Handwerk mit 60-jähriger Geschichte

Der Instrumentenbau ist kein Handwerk wie jedes andere. Das faszinierende Naturmaterial Holz zu gestalten, zu formen, es zum Klingen zu bringen – dazu braucht es nicht nur Geschick und Können, sondern auch Berufung. Diese Berufung wurde Peter Mürnseer, der das Familienunternehmen heute in zweiter Generation führt, in die Wiege gelegt.

Die Leidenschaft, mit welcher Mürnseer Musikinstrumente gefertigt werden, spiegelt sich in der Unternehmensentwicklung und Zufriedenheit der Kunden wider. Mürnseer ist heute der größte Hersteller von Saiteninstrumenten in Österreich.

„In der Werkstatt meines Vaters habe ich das Handwerk des Instrumentenbauers von der Pike auf bis zur Meisterprüfung gelernt. Aufbauend auf den Erfahrungen meines Vaters, der den Betrieb im Jahr 1956 in Kitzbühel gegründet hat, führen wir gemeinsam sein Werk fort. Im engen Zusammenspiel mit Musikern arbeiten wir stets weiter an Perfektion und vollendeter Harmonie. Unterstützt werden wir von einem Team aus geschulten Facharbeitern. Eingebettet in eine Region, in der Harfe, Hackbrett und Zither als Musikinstrumente auf eine lange Tradition blicken, berücksichtigen wir die Erkenntnisse modernster Technologie.“ (Peter Mürnseer)

Seiner Zeit voraus hat man den gelernten Schreiner und Geigenbauer Benedikt Mürnseer in den 1950er Jahren belächelt, als dieser den Klang der Konzertharfe in den Alpenraum bringen wollte. Heute zeichnet genau diese Besonderheit die Mürnseer-Instrumente aus. Aufgrund ihres klaren Klangs durch höchste Präzision findet man diese als Solo- und Begleitinstrumente weltweit auch in großen Konzerthäusern. Der Name Mürnseer ist nicht nur untrennbar mit dem Harfenbau verbunden, sondern steht auch für höchste Qualität bei Zither und Hackbrett. Die Instrumente werden bis nach Japan und in die USA exportiert. Auch mit 88 Jahren arbeitet Benedikt Mürnseer noch im heimischen Betrieb mit – Berufung kennt keine Altersgrenze.


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Werkstatt

„Meister Eder und sein Pumuckl“ würden sich hier wie im Paradies fühlen. So stellt man sich eine echte Bilderbuch-Werkstatt vor: An sechs Werkbänken wird ruhig und eifrig an Zithern, Harfen und Hackbrettern gearbeitet. Jeder Prozessschritt ist dabei gleich wichtig; nichts wird dem Zufall überlassen. Von der Auswahl des Holzes bis zum Stimmen der Musikinstrumente arbeiten sechs Mitarbeiter über Monate hinweg an jedem Instrument.

Holzspäne liegen unter der Werkbank und fleißige Tischlerhände hobeln geduldig an einer Zitherdecke. Ein Instrumentenbauer legt letzte Hand an eine imposante neue Harfe. Handarbeit mit Präzision: Die Klangdecken werden auf den 1/10 Millimeter genau geschliffen und ausgehobelt. Sogar die Mechanik der Instrumente wird im Hause Mürnseer in Kitzbühel hergestellt.

Hier finden Sie ein paar Eindrücke aus unserer Werkstatt:


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Werkstoffe

Ihren Anfang finden alle Mürnseer Musikinstrumente in der Schatzkammer über der Werkstatt in Kitzbühel. Viele Male im Jahr sieht man Peter Mürnseer, wie er die Wälder nach geeignetem Klangholz durchforstet. Schon hier wird entschieden, was aus dem Baum einmal entstehen soll. Viele Faktoren beeinflussen, ob aus einem Baum, der Jahrzehnte lang im Wald lebte, ein gut klingendes Instrument wird. Alter, Holzqualität und Verwindungen sind dabei ebenso entscheidend wie der Standort des Baumes.

„An der Rinde erkennt der Instrumentenbaumeister vieles, was im Inneren des Baumes vor sich geht. Ist der richtige Baum ausgewählt, wird er zum passenden Zeitpunkt geschlagen. Wenn der Winter einkehrt und der Baum nicht mehr im Saft steht und der Mond das rechte Zeichen gibt, dann wird er gefällt. Bis zum Frühjahr ziehen die Wipfel noch den verbliebenen Saft aus dem Holz, bevor dieser zu Tal geschleppt und aufgeschnitten wird. Der richtige Schnitt ist von entscheidender Bedeutung. Bei der Fichte werden die sogenannten Markstrahlen sichtbar.“ (Peter Mürnseer)

Die ausgesuchten Hölzer bestmöglich zu verarbeiten und so zu behandeln, dass die Kunden langfristig Freude an ihren Instrumenten finden, ist eine wichtige Prämisse der Firma Mürnseer. Dabei spielt auch die Optik der Instrumente eine Rolle. Harfen, Hackbretter und Zithern werden gebeizt, um die Maserung des Holzes sichtbar zu erhalten und können den Kundenanforderungen entsprechend gestaltet werden.

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